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28.03.2019

Vossloh erzielt hohen Auftragseingang in 2018 und schlägt Dividendenzahlung von 1,00 € je Aktie vor

  • Auftragseingänge in 2018 deutlich um 12,9 % gestiegen
  • Umsatz- und Ergebnisentwicklung in 2018 erwartungsgemäß geprägt durch projektbedingt schwächere Umsatzentwicklung in China
  • Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2018 stabil in Höhe von 1,00 € je Aktie
  • Vorausschau finanzieller Eckdaten auf 2019 und 2020

Die Vossloh AG hat heute ihren Geschäftsbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 veröffentlicht. Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung entsprach den Prognosen des Konzerns und war in einem herausfordernden Marktumfeld insgesamt zufriedenstellend. Dabei belief sich der Konzernumsatz im Jahr 2018 auf 865,0 Mio.€ und lag somit um 5,8 % unter dem Vorjahreswert von 918,3 Mio.€. Ursächlich für diesen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr war die projektbedingt schwächere Umsatzentwicklung des Geschäfts mit Schienenbefestigungssystemen in China. Die daraus resultierenden geringeren Umsatz- und Ergebnisbeiträge konnten in anderen Konzernbereichen nur zum Teil kompensiert werden. Auch im Geschäftsbereich Customized Modules lag das EBIT nach dem Wegfall eines positiven Effekts aus der Wertaufholung einer Beteiligung an einem chinesischen Joint Venture auf einem niedrigeren Wert als im Jahr 2017. Im Gegensatz dazu verzeichnete der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions unter anderem bedingt durch einen Ertrag aus einem vorteilhaften Unternehmenserwerb in 2018 einen deutlichen Anstieg des EBIT. Insgesamt erreichte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern – EBIT– des Konzerns 54,2 Mio.€ im Vergleich zu 70,3 Mio.€ für 2017. Die EBIT-Marge des Vossloh-Konzerns im Jahr 2018 betrug 6,3 % im Vergleich zu 7,7 % des Vorjahres.

Erfreuliche Entwicklung bei Auftragseingängen
Die Auftragseingänge des Vossloh-Konzerns entwickelten sich stark im Geschäftsjahr 2018 und stiegen von 867,2 Mio.€ um 12,9 % auf 979,2 Mio.€. Der Anstieg ist in erster Linie auf die positive Entwicklung im Geschäftsbereich Core Components zurückzuführen. So wurden unter anderem drei Großaufträge für die Lieferung von Schienenbefestigungssystemen zum Ausbau des chinesischen Hochgeschwindigkeitsnetzes im Gesamtvolumen von rund 85 Mio.€ gewonnen. Die Book-to-Bill-Ratio (Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz) des Konzerns lag zum Ende des Geschäftsjahres 2018 bei 1,13. Der Auftragsbestand übertraf zum Stichtag den Wert des Vorjahres deutlich. Vor allem aufgrund eines starken Anstiegs im Geschäftsbereich Core Components wurde ein Wachstum im Auftragsbestand von 25,4 % auf 595,0 Mio.€ (Vorjahr: 474,4 Mio.€) verbucht.

Andreas Busemann, Vorsitzender des Vorstands der Vossloh AG erläutert: „Vossloh ist auf einem guten Weg. Unsere erfreuliche Auftragslage gibt uns Zuversicht für die kommenden Jahre und unterstreicht zudem auch eindrücklich die unverändert starke Marktposition beispielsweise im Hochgeschwindigkeitssegment bei Schienenbefestigungen in China. Auch in Nordamerika konnten wir in 2018, beispielsweise durch den Gewinn mehrjähriger Rahmenverträge mit CN (Canadian National), unser Geschäft weiterentwickeln. Allerdings bleibt das Marktumfeld insbesondere im US-amerikanischen Raum sowie in einigen weiteren Regionen weiterhin herausfordernd. Wir beobachten diese Entwicklungen sehr genau und werden verstärkt geeignete Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Profitabilität umsetzen.“

Ergebnis je Aktie deutlich verbessert
Infolge der EBIT-Entwicklung und angesichts eines etwas geringeren Nettozinsergebnisses von –13,4 Mio.€ (Vorjahr: –12,5 Mio.€) lag auch das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) unter dem Vorjahr. Die Ertragsteuern im Berichtsjahr betrugen 16,0 Mio.€ und waren somit geringer als im Vorjahr (21,7 Mio.€). Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten zeigte sich mit –2,1 Mio.€ klar verbessert gegenüber dem Vorjahreswert von –35,8 Mio.€. Der Anteil des auf die Anteilseigner der Vossloh AG entfallenden Konzernergebnisses betrug 18,2 Mio.€ für das Jahr 2018, während für 2017 ein Verlust von –8,0 Mio.€ ausgewiesen worden war. Bei einer unveränderten durchschnittlichen Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien von 15.967.437 Stück ergab sich für das Geschäftsjahr 2018 ein deutlich verbessertes Ergebnis je Aktie von 1,14 € (Vorjahr: –0,50 €).

Vorstand und Aufsichtsrat der Vossloh AG schlagen den Aktionären für die am 22. Mai 2019 geplante ordentliche Hauptversammlung eine unveränderte Dividende in Höhe von 1,00 € je Aktie vor.

Geschäftsentwicklung Geschäftsbereiche
Im Geschäftsbereich Core Components sanken die Umsätze während des Berichtsjahres deutlich, um 16,8 % von 351,4 Mio.€ auf 292,6 Mio.€. Während das Geschäftsfeld Tie Technologies mit 78,1 Mio.€ Umsätze nahezu auf Vorjahresniveau (79,2 Mio.€) erzielte, ging der Umsatz bei Vossloh Fastening Systems aufgrund der temporär schwächeren Geschäftsentwicklung in China von 273,4 Mio.€ auf 216,9 Mio.€ deutlich zurück. Somit konnte das im Vorjahr erzielte starke EBIT im Geschäftsbereich Core Components erwartungsgemäß nicht wieder erreicht werden. Das EBIT betrug im Berichtsjahr 34,5 Mio.€ (Vorjahr: 51,2 Mio.€), die EBIT-Marge ging von 14,6 % auf 11,8 % zurück, verblieb jedoch im zweistelligen Prozentbereich. Sehr erfreulich entwickelte sich der Auftragseingang des Geschäftsbereichs Core Components. Dieser stieg insbesondere aufgrund der hohen Auftragseingänge aus China von 285,0 Mio.€ im Vorjahr auf 391,3 Mio.€ in 2018. Die Book-to-Bill-Ratio des Geschäftsbereichs Core Components lag in der Folge bei starken 1,34 (Vorjahr: 0,81). Der Auftragsbestand zum Ende des Jahres 2018 betrug 237,3 Mio.€ und lag somit sehr deutlich über dem Vorjahreswert von 151,2 Mio.€.

Im Geschäftsbereich Customized Modules blieben die Erlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 im Vergleich zu nahezu unverändert. Sie betrugen 482,6 Mio.€ (Vorjahr: 483,3 Mio.€). Das EBIT des Geschäftsbereichs verminderte sich um 14,6 % von 30,5 Mio.€ auf 26,1 Mio.€. Entsprechend sank auch die EBIT-Marge von 6,3 % auf 5,4 %. Das EBIT im Geschäftsjahr 2017 war durch eine Wertaufholung einer Beteiligung an einer chinesischen Gesellschaft begünstigt. Ohne diesen einmaligen Einfluss wäre die EBIT-Marge von Customized Modules im Jahr 2018 leicht besser als im Vorjahr ausgefallen. Schwächer als im Vorjahr entwickelte sich im Berichtsjahr insbesondere infolge einiger ausgelaufener Weichenprojekte die französische Führungsgesellschaft. Dagegen verbesserte sich die Ertragslage unter anderem bei den Gesellschaften in Luxemburg, Finnland, Polen und Großbritannien. Auch das US-Geschäft lag operativ leicht über dem Vorjahr. Die Auftragseingänge im Geschäftsbereich Customized Modules veränderten sich 2018 ebenfalls kaum, sie betrugen 504,6 Mio.€ und lagen damit nur um 1,6 % unter dem hohen Vorjahreswert von 513,0 Mio.€. Der Auftragsbestand des Geschäftsbereichs lag zum Ende des Geschäftsjahres 2018 bei 345,7 Mio.€ (Vorjahr: 309,2 Mio.€).

Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions stiegen die Umsatzerlöse 2018 wiederum spürbar. Erstmals wurde die Marke von 100 Mio.€ erreicht (Vorjahr: 91,0 Mio.€). Zu der guten Entwicklung trugen maßgeblich die bessere Auslastung der Schweißwerke in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr sowie die gestiegene Nachfrage nach Weichenschleif-Dienstleistungen in Schweden bei. Höhere Umsätze als im Vorjahr erzielte der Geschäftsbereich auch im Hochgeschwindigkeitsschleifen. Das EBIT im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions verdoppelte sich nahezu von 6,6 Mio.€ auf 12,9 Mio.€. Die EBIT-Marge erhöhte sich erheblich von 7,3 % auf 12,9 %. Diese positive Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus einem Ertrag aus der Realisierung eines negativen Firmenwerts aus der Akquisition des Schienenfräsgeschäfts der STRABAG Rail GmbH. Auch ohne diesen einmaligen Bewertungseffekt hätten sowohl EBIT als auch die EBIT-Marge leicht über dem Vorjahreswert gelegen. Die Auftragseingänge im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions stiegen in 2018 ebenfalls an. Sie verbesserten sich auf 90,8 Mio.€ (Vorjahr: 79,6 Mio.€). Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2018 belief sich auf 12,9 Mio.€ (Vorjahr: 17,9 Mio.€).

Nicht fortgeführte Aktivitäten
Das Geschäftsfeld Locomotives, letztes verbliebenes Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs Transportation, wird auch im Geschäftsbericht 2018 weiterhin als nicht fortgeführte Aktivitäten dargestellt. Die Verhandlungen zum Verkauf von Vossloh Locomotives laufen weiterhin. Hier rechnet das Management zeitnah mit der angestrebten Veräußerung und einer guten Lösung für die Weiterentwicklung der Aktivitäten unter einem neuen Eigentümer.

Mitarbeiter1
Die durchschnittliche Anzahl der im Vossloh-Konzern beschäftigten Mitarbeiter betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 3.773 im Vergleich zu 3.934 im Jahr zuvor. Der Rückgang der durchschnittlichen Zahl der Mitarbeiter erklärt sich dadurch, dass im Vergleichsjahr 2017 die Mitarbeiter von zwei Gesellschaften des Geschäftsbereichs Customized Modules noch bis zum Dezember 2017 in den Durchschnittswerten erfasst wurden. Da diese Gesellschaften seit Dezember 2017 nicht mehr vollkonsolidiert sind, sind deren Mitarbeiter nicht in den Mitarbeiterzahlen des Konzerns für 2018 enthalten. Zwei Übernahmen im Vossloh-Konzern, nämlich die der australischen Gesellschaft Austrak Pty Ltd. sowie des Schienenfräsgeschäfts von STRABAG Rail GmbH wurden hingegen erst zum Jahresende 2018 abgeschlossen. Die neu hinzugekommenen Mitarbeiter wurden somit nicht ganzjährig in die Durchschnittsberechnung einbezogen. Zum Stichtag 31. Dezember 2018 lag die Mitarbeiterzahl im Vossloh-Konzern bei 3.937, also mit 252 Beschäftigten oder 6,8 % höher als im Vorjahr (3.685 Mitarbeiter).

Vorausschau auf 2019 und 2020
Aufgrund der deutlich besseren Visibilität des China-Geschäfts über das Jahr 2019 hinaus hat der Vorstand beschlossen, ausnahmsweise auch eine Vorausschau auf die finanziellen Eckdaten des darauffolgenden Geschäftsjahres 2020 zu geben. Hintergrund dafür ist, dass die im Jahr 2018 in China gewonnenen Aufträge schwerpunktmäßig ab dem Geschäftsjahr 2020 zur Auslieferung kommen sollen.

So geht das Management für das Geschäftsjahr 2019 von einer Bandbreite für den Konzernumsatz von 900 Mio.€ bis 1 Mrd.€ aus. Das erste Quartal 2019 wird saisontypisch schwach erwartet. Für den Geschäftsbereich Core Components werden im Geschäftsfeld Tie Technologies primär durch den Erwerb von Austrak deutlich höhere Erlöse als in 2018 erwartet. Auch für das Geschäftsfeld Fastening Systems werden Erlössteigerungen antizipiert, allerdings noch nicht in China. Unverändert wird von einem weiteren Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes in China ausgegangen. Bis 2025 soll das Hochgeschwindigkeitsnetz von aktuell rund 25.000 Kilometern auf rund 38.000 Kilometern ausgebaut werden. Vossloh nimmt in diesem Segment unverändert eine starke Marktposition als Lieferant von Schienenbefestigungssystemen ein. In den Geschäftsbereichen Customized Modules und Lifecycle Solutions erwartet Vossloh 2019 höhere Umsätze als 2018.

Eine weitere Umsatzsteigerung im Vossloh-Konzern wird dann, unter anderem getragen durch die gute Auftragslage in China, für das Jahr 2020 prognostiziert. Für das Geschäftsjahr 2020 plant das Management derzeit mit Konzernumsätzen zwischen 950 Mio.€ und 1,05 Mrd.€. Dazu sollen auch höhere Umsatz- und Ergebnisbeiträge im Fokusmarkt Nordamerika sowie ein wachsendes Fräsgeschäft im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions beitragen. Für das EBIT erwartet das Management unter den genannten Bedingungen aus heutiger Sicht im Jahr 2019 eine Bandbreite von 50 Mio.€ bis 60 Mio.€ und für das Jahr 2020 einen Anstieg auf 65 Mio.€ bis 80 Mio.€.

Vossloh-Konzern 20182017
AuftragseingangMio.€979,2867,2
AuftragsbestandMio.€595,0474,4
UmsatzMio.€865,0918,3
EBITMio.€54,270,3
EBIT-Marge%6,37,7
KonzernergebnisMio.€22,70,3
Ergebnis je Aktie1,14–0,50
ROCE%6,88,9
WertbeitragMio.€–5,811,1

1 Zur besseren Lesbarkeit wird hier die männliche Schreibweise verwendet. Selbstverständlich sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeint.

Werdohl, 28. März 2019

Kontaktdaten für die Medien:
Gundolf Moritz (Mirnock Consulting)
Telefon: +49 (0) 23 92 / 52-608
E-Mail: presse@vossloh.com

Kontaktdaten für Investoren:
Dr. Daniel Gavranovic
Telefon: +49 (0) 23 92 / 52-609
E-Mail: investor.relations@vossloh.com

Vossloh ist weltweit in den Märkten für Bahntechnik tätig. Kerngeschäft ist die Bahninfrastruktur. Die Konzernaktivitäten sind in den drei Geschäftsbereichen Core Components, Customized Modules, Lifecycle Solutions gegliedert. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte Vossloh mit etwa 3.800 Mitarbeitern einen Umsatz von 865 Mio.€.