27.10.2022
Vossloh mit sehr erfolgreichem dritten Quartal. Nach neun Monaten Umsatz, Auftragseingang und Auftragsbestand deutlich über Vorjahr. Profitabilität bei starken 7,3 %
- Umsatz steigt im Vorjahresvergleich um 8,3 % auf 756,2 Mio.€
- Auftragseingang bei 962,0 Mio.€ (+44,2 % ggü. Vorjahr), Auftragsbestand bei 814,6 Mio.€ (+46,8 % ggü. Vorjahr)
- EBIT-Marge von 7,3 % (Q3: 9,3%) untermauert jüngsten Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022
- Konzernergebnis steigt auf 38,8 Mio.€ (+14,7 % ggü. Vorjahr)
Vossloh setzt seine positive Geschäftsentwicklung auch im dritten Quartal 2022 eindrucksvoll fort. Die Auftragslage verbessert sich im Vergleich zum Vorjahr weiter deutlich: Im Neunmonatszeitraum 2022 beträgt der Auftragseingang 962,0 Mio.€ und übertrifft den Vorjahreswert um 294,7 Mio.€ beziehungsweise 44,2 %. Noch deutlicher fällt der Anstieg beim Auftragsbestand aus, der zum Ende des Berichtszeitraums am 30. September 2022 einen Wert in Höhe von 814,6 Mio.€ erreicht und damit um 46,8 % über dem Vorjahresniveau von 554,9 Mio.€ liegt. Die Book-to-Bill-Ratio, die das Verhältnis von Auftragseingang zum Umsatz abbildet, erreicht während des Berichtszeitraums den hervorragenden Wert von 1,27 (Vorjahr: 0,96). Zu dieser bemerkenswerten Entwicklung tragen insbesondere zwei Aufträge aus China und ein weiterer aus Ägypten für Schienenbefestigungssysteme zum Bau neuer Hochgeschwindigkeitsstrecken mit einem Volumen von insgesamt rund 130 Mio.€ bei. Hinzu kommt eine flächendeckend höhere Nachfrage insbesondere in Europa. Hinsichtlich ihrer strategischen Relevanz besonders hervorzuheben ist die signifikante Ausweitung des bestehenden Rahmenvertrages zur präventiven Schieneninstandhaltung mit der DB Netz AG, dem Schieneninfrastrukturunternehmen der Deutsche Bahn AG. Im Jahr 2023 wird Vossloh mindestens 12.000 Streckenkilometer unter Einsatz der smarten HSG-(High-Speed-Grinding-)Technologie instand halten.
Nach einem hohen Umsatzbeitrag im dritten Quartal von 279,8 Mio.€ (Vorjahresquartal: 235,8 Mio.€) erreicht der Konzernumsatz innerhalb der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahrs 756,2 Mio.€ und übertrifft das Vorjahresniveau damit um 8,3 % (698,4 Mio.€). Zu dieser positiven Entwicklung tragen alle Geschäftsbereiche bei, von denen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum jeder einzelne einen Umsatzanstieg verzeichnet. Besonders ausgeprägt sind die Zuwächse in den Geschäftsbereichen Lifecycle Solutions (+19,7 %) und Customized Modules (+13,6 %), während der Umsatz bei Core Components moderat um +2,2 % zulegt.
Mit einem starken EBIT-Beitrag im dritten Quartal 2022 von 26,1 Mio.€ (Vorjahresquartal: 19,8 Mio.€) erreicht das EBIT im Neunmonatszeitraum 2022 55,0 Mio.€. Damit bleibt das EBIT zwar noch hinter dem Vorjahreswert von
62,2 Mio.€ zurück, allerdings halbiert sich nahezu der Rückstand im Vergleich zur Halbjahresberichterstattung. Angesichts der massiv gestiegenen Beschaffungspreise, insbesondere für Material und Energie, und geschäftstypischer Schwankungen im Projektgeschäft mit Schienenbefestigungssystemen in China ist das ein beachtliches Ergebnis. Entsprechend erzielt Vossloh im dritten Quartal 2022 mit 9,3 % eine deutlich höhere EBIT-Marge als im Vorjahr (8,4 %). Über die ersten neun Monate liegt die EBIT-Marge des Vossloh Konzerns bei 7,3 % (Vorjahr: 8,9 %).
Mit Blick auf die Vermögens- und Finanzlage steht der Vossloh Konzern ebenfalls gut da: Das Eigenkapital beträgt am Stichtag 30. September 2022 625,0 Mio.€. Der Anstieg um 37,1 Mio.€ im Vergleich zum Jahresende 2021 geht in erster Linie auf das positive Konzernergebnis von 38,8 Mio.€ (Vorjahr: 33,8 Mio.€) zurück. Die Eigenkapitalquote bleibt mit 43,6 % ebenfalls auf hohem Niveau. Die Nettofinanzschuld inklusive Leasingverbindlichkeiten des Vossloh Konzerns ist gegenüber dem Wert zum Ende des Neunmonatszeitraums 2021 um 60,9 Mio.€ gestiegen und erreicht 292,6 Mio.€. Dies geht insbesondere auf einen spürbaren Working-Capital-Aufbau zurück. Angesichts der Unsicherheiten auf den Beschaffungsmärkten ist ein wesentlicher Teil des Aufbaus auf höhere Sicherheitsbestände und gestiegene Einstandspreise zurückzuführen. Zum Jahresende 2022 erwartet Vossloh eine signifikant geringere Verschuldung.
„Vor dem Hintergrund anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen aufgrund gestörter Lieferketten, gestiegener Preise auf der Beschaffungsseite und massiver weltpolitischer Unsicherheit sind die von Vossloh erzielten Ergebnisse äußerst bemerkenswert. Gleichzeitig belegen sie einmal mehr, dass wir uns im Zukunftsmarkt Bahninfrastruktur hervorragend positioniert haben“, betont Oliver Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG, und fügt hinzu: „Wir ermöglichen grüne Mobilität und schlagen damit die Brücke zwischen einem weltweit stetig wachsenden Bedarf an Transportkapazitäten und der Maxime nachhaltigen Handelns. Rund um den Globus werden milliardenschwere Infrastrukturprogramme aufgelegt, um den Personen- und Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern. Als führender Anbieter in der Bahninfrastruktur profitieren wir davon – heute und auch in Zukunft.“
Auftragslage im Geschäftsbereich Core Components auf neuem Rekordniveau
Die Auftragseingänge des Geschäftsbereichs Core Components liegen im Neunmonatszeitraum 2022 mit 439,4 Mio.€ signifikant über dem Wert des Vorjahreszeitraums von 276,7 Mio.€. Dieser enorme Anstieg geht vor allem auf die deutlich höheren Auftragseingänge im Geschäftsfeld Fastening Systems zurück. Das Volumen der Neuaufträge steigt von 181,8 Mio.€ im Vorjahreszeitraum auf nun 325,1 Mio.€. Im zweiten Geschäftsfeld von Core Components – Vossloh Tie Technologies – legen die Auftragseingänge von 98,7 Mio.€ im Vorjahr auf nun 129,2 Mio.€ zu. Der Auftragsbestand des Geschäftsbereichs Core Components am 30. September 2022 beläuft sich auf 311,8 Mio.€ und liegt somit deutlich über dem Vorjahr (30. September 2021: 177,5 Mio.€). Der Umsatz des Geschäftsbereichs erreicht im Berichtszeitraum 346,7 Mio.€ und übersteigt damit das Vorjahresniveau von 339,3 Mio.€. Der Umsatz des Geschäftsfelds Fastening Systems legt im Vorjahresvergleich spürbar auf 244,1 Mio.€ (Vorjahr: 232,7 Mio.€) zu. Die Umsätze im Geschäftsfeld Tie Technologies erreichen 113,1 Mio.€ (Vorjahr: 111,4 Mio.€). Der Geschäftsbereich Core Components bleibt in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres mit einem EBIT von 31,1 Mio.€ hinter dem Vorjahresniveau von 45,4 Mio.€ zurück. Ausschlaggebend hierfür sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegene Beschaffungskosten, vor allem für Material und Energie, sowie geschäftstypische Schwankungen im Projektgeschäft. Die EBIT-Marge sank in der Folge von 13,4 % im Vorjahr auf nunmehr 9,0 %.
Customized Modules legt bei Auftragseingang, Umsatz und EBIT zu
Der Auftragseingang im Geschäftsbereich Customized Modules steigt um 30,7 % und erreicht 403,9 Mio.€ (Vorjahr: 309,0 Mio.€). Der Auftragsbestand zum 30. September 2022 übertrifft mit 455,4 Mio.€ das Vorjahresniveau (354,6 Mio.€) ebenfalls deutlich. Der Umsatz im Geschäftsbereich Customized Modules erhöht sich während des Berichtszeitraums um 13,6 % auf 332,4 Mio.€ (Vorjahr: 292,6 Mio.€). Insbesondere in Frankreich, Skandinavien und Portugal erzielt der Bereich höhere Umsatzbeiträge gegenüber Vorjahr. Das EBIT steigt trotz Belastungen aus höheren Material- und Energiepreisen auf 26,2 Mio.€ (Vorjahr: 23,7 Mio.€), die EBIT-Marge bleibt nahezu stabil bei 7,9 % (Vorjahr: 8,1 %). Die Steigerung von Ergebnis und Profitabilität geht unter anderem auf höhere Ergebnisbeiträge der Standorte in Frankreich, Schweden und Australien zurück.
Lifecycle Solutions steigert Auftragseingänge, Umsätze und EBIT-Marge
Der Auftragseingang des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions übertrifft im Neunmonatszeitraum 2022 mit 137,5 Mio.€ den Vorjahreswert von 96,5 Mio.€ deutlich. Zu dem Anstieg trägt vor allem der Großauftrag der DB Netz AG zur präventiven Schieneninstandhaltung mittels der smarten HSG-Technologie bei. Der Auftragsbestand von 55,9 Mio.€ am 30. September 2022 liegt ebenfalls deutlich über den 26,7 Mio.€ zum Vorjahresstichtag. Auch die Umsätze des Geschäftsbereichs Lifecycle Solutions steigen während des Berichtszeitraums 2022 signifikant auf 94,1 Mio.€ (Vorjahr: 78,6 Mio.€). Das Umsatzwachstum geht dabei vornehmlich auf die niederländische Gesellschaft Vossloh ETS sowie das Fräsgeschäft zurück. Das EBIT des Geschäftsbereichs liegt mit 5,2 Mio.€ ebenfalls über dem Vorjahresniveau von 4,1 Mio.€. Die EBIT-Marge beläuft sich auf 5,6 % in den ersten neun Monaten 2022 nach 5,2 % im Vorjahreszeitraum.
Mitarbeitende
Zum 30. September 2022 waren weltweit 3.792 Mitarbeitende im Vossloh Konzern tätig. Damit ist die Zahl der Beschäftigten in den vergangenen zwölf Monaten um 211 Personen beziehungsweise 5,9 % gestiegen. Der Anstieg geht zum Großteil auf die erstmalige Vollkonsolidierung einer portugiesischen Gesellschaft im Geschäftsbereich Customized Modules zurück.
Ausblick auf das Jahr 2022
Der Vorstand der Vossloh AG hat die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Jahr 2022 am 17. Oktober 2022 konkretisiert. Demzufolge rechnet der Vorstand mit einem Umsatz zwischen 1,0 Mrd.€ und 1,05 Mrd.€. Die zuletzt kommunizierte Erwartung lag in einem Korridor zwischen 0,95 Mrd.€ und 1,05 Mrd.€. Mit Blick auf die Profitabilität hebt Vossloh den unteren Rand der Erwartung um einen ganzen Prozentpunkt an und stellt für das Gesamtjahr nun eine EBIT-Marge zwischen 7,0 % und 7,5 % in Aussicht. Zuletzt wurde eine EBIT-Marge zwischen 6,0 % und 8,0 % prognostiziert. Grund für die oberhalb der Mittelwerte der bisherigen Prognosekorridore konkretisierte EBIT-Erwartung sind eine geringere Gesamtbelastung aus steigenden Material- und Energiekosten sowie niedrigere andere inflationsbedingte Kostensteigerungen.
Die wichtigsten Kennzahlen des Vossloh-Konzerns im Überblick
Vossloh-Konzern | 1-9/2022 | 1-9/2021 | |
---|---|---|---|
Auftragseingang | Mio.€ | 962,0 | 667,3 |
Auftragsbestand zum 30.9. | Mio.€ | 814,6 | 554,9 |
Umsatz | Mio.€ | 756,2 | 698,4 |
EBITDA | Mio.€ | 92,8 | 100,8 |
EBITDA-Marge | % | 12,3 | 14,4 |
EBIT | Mio.€ | 55,0 | 62,2 |
EBIT-Marge | % | 7,3 | 8,9 |
Konzernergebnis | Mio.€ | 38,8 | 33,8 |
Ergebnis je Aktie | € | 1,62 | 1,30 |
Wertbeitrag | Mio.€ | 5,2 | 15,2 |
Nettofinanzschuld (inkl. Leasing) zum 30.9. | Mio.€ | 292,6 | 231,7 |
Eigenkapitalquote zum 30.9. | % | 43,6 | 45,5 |
Werdohl, 27. Oktober 2022
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Vossloh ist ein weltweit agierender Technologiekonzern, der seit über 135 Jahren für Qualität, Sicherheit, Kundenorientierung, Zuverlässigkeit und Innovationskraft steht. Mit seinem umfassenden Angebot an Produkten und Dienstleistungen rund um den Fahrweg Schiene zählt Vossloh zu den Weltmarktführern in diesem Bereich. Vossloh bietet ein einzigartig breites Leistungsspektrum unter einem Dach an: Schienenbefestigungssysteme, Betonschwellen, Weichensysteme und Kreuzungen sowie innovative und zunehmend digitalbasierte Dienstleistungen für den gesamten Lebenszyklus von Schienen und Weichen. Vossloh nutzt das systemische Fahrwegverständnis, um das zentrale Kundenbedürfnis "Verfügbarkeit des Fahrwegs Schiene" zu adressieren.
Vossloh Produkte und Services sind in mehr als 100 Ländern im Einsatz. Mit etwa 80 Konzerngesellschaften in rund 30 Ländern und über 35 Produktionsstandorten ist Vossloh weltweit vor Ort aktiv. Vossloh bekennt sich zu einer nachhaltigen Unternehmensführung und zum Klimaschutz und leistet mit seinen Produkten und Dienstleistungen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität von Menschen und Gütern.
Die Konzernaktivitäten sind in den drei Geschäftsbereichen Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions gegliedert. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte Vossloh mit etwa 3.600 Mitarbeitern einen Umsatz von 942,8 Mio.€.