Wellenartige Deformation der Schienenoberfläche entsteht durch den Rollkontakt auf der Geraden und speziell in Bögen, ferner auch durch falsche Bearbeitung. Welligkeit ist der Hauptfaktor für Geräuschentwicklung. Die damit einhergehenden Vibrationen sind eine dauerhafte Belastung für den Fahrweg und die Fahrzeuge – Schäden an Zügen sowie dem Gleisbett sind langfristig vorprogrammiert.
Welligkeit wird in drei Kategorien unterteilt, abhängig von der vorliegenden Wellenlänge: Riffel (kurz), Schlupfwellen (mittel) und Lange Wellen.
Durch das permanente Anfahren des Rads auf die Wellenberge, können zusätzliche Ermüdungsfehler entstehen. Dies ist der sogenannte „Belgrospi“-Fehler: Rissnester, die an den Wellenbergen auftreten. Schreiten diese weiter fort, können daraus Squats entstehen (siehe nächster Themenpunkt).
Schlupfwellen treten in engen Bögen an der inneren Schiene (Innenstrang) auf. Ursache sind Schlupfeffekte an Radsätzen durch den Rollradienunterschied zwischen dem Bogeninneren und dem -äußerem Rad.
Lange Wellen sind eher selten, doch wo sie auftreten, sind sie nicht immer leicht von Gleislagefehlern zu unterscheiden.